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Südstadion

Das Südstadion wurde 1978 erbaut. Internationale Spiele gab es hier nicht zu bewundern, dafür umso mehr internationale Spieler, die von einem internationalen Publikum angefeuert wurden. Julio Baylon aus Peru, Noel Campbell aus Irland, Roland Hattenberger aus Österreich oder Tony Woodcock aus England gehören sicher zu den bekanntesten Farbtupfern aus den multikulturellen Teams der Fortuna.

Doch das Südstadion erlebte nicht nur internationale Weltklassespieler. Deutsche Nationalspieler wie Dieter Schatzschneider, Stephan Engels, Wolfgang Fahrian und Wolfgang Rolff prägten die Teams der Fortuna ebenso wie Mannschaftskapitän Dirk Lottner, Roy Präger oder Uwe Fuchs. Vor allem aber war das Südstadion das Wohnzimmer seines langjährigen Präsidenten Jean Löring, der mitunter die Dinge buchstäblich selbst in die Hand nahm. Zum Beispiel beim Spiel der Fortuna gegen Darmstadt 98. Die Kölner führten klar mit 3:0, als 10 Minuten vor Schluss das Flutlicht im Südstadion ausfiel.

Sollte eine kurzfristige Reparatur scheitern, müsste der Schiedsrichter das Spiel abbrechen und ein Wiederholungsspiel ansetzen. Löring, gelernter Elektriker, diagnostizierte Kurzschluss, eine fachmännische Reparatur unmöglich. Da aber Spielabbruch drohte, hielt er kurz entschlossen mit seinen bloßen Händen die beiden Kabelenden zusammen, die das Flutlicht für die restlichen zehn Spielminuten brennen ließen. Mit dem Abpfiff war das Spiel gewonnen, das Flutlicht ging aus.

Diese technische Panne war auch im Spiel gegen Unterhaching wohl noch nicht gänzlich behoben. Denn auch hier fiel das Flutlicht im Südstadion ohne erkennbaren Grund aus. Leider wusste diesmal auch Jean Löring keinen Rat.

Ob es am aktuellen Spielstand lag, vermag niemand mit Gewissheit zu sagen. Fest steht, das Wiederholungsspiel am folgenden Tag wurde 2:1 gewonnen.


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