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Rheinenergie-Stadion

Die Arena bietet bei Fußballspielen Platz für 50.000 Zuschauer. Die einen nennen es liebevoll „Schmuckkästchen“, die anderen bejubeln es als „das schönste Stadion Deutschlands“. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurden dort fünf Spiele ausgetragen. Trainer Christoph Daum ließ es sich nicht nehmen, im Mittelkreis seine Ehefrau Angelica zu heiraten. Ein Highlight sind die Stadionführungen: Einmal da sitzen, wo der FC-Trainer sonst Platz nimmt. Einmal durch die Katakomben ins Stadion einlaufen. Einmal in der Umkleide des FC stehen. Eine Führung durch das RheinEnergieSTADION offenbart eine völlig neue Sicht der Dinge.

Gebaut wurde die moderne Arena auf dem Gelände des früheren Müngersdorfer Stadions, in dem sich auch bemerkenswerte Dinge abspielten. Vor allem im November 1989: Fragen Sie mal nach bei Thomas Häßler. Als die deutsch-deutsche Grenze am 9. November fiel, war das für den gebürtigen Berliner, der unmittelbar im Schatten der Mauer aufgewachsen war, schon ein sehr emotionales Ereignis. Nur sechs Tage nach dem Mauerfall musste der Mittelfeldspieler mit der deutschen Nationalmannschaft in seiner Wahlheimat Köln gegen Wales gewinnen, um die Qualifikation für die WM in Italien zu realisieren. Den Führungstreffer der Waliser glich Rudi Völler aus. Dann die 48. Minute: Pierre Littbarski flankte auf Häßler, der mit einem Seitfallzieher zum 2:1 traf. „Das wichtigste Tor meiner Karriere“, sagte der 101-malige Nationalspieler. Eine ganze Nation atmete durch, um 235 Tage später den WM-Titel zu feiern. Mit dabei war auch Häßler, der im Finale gegen Argentinien (1:0) in der Anfangself stand. Und das nur, weil er dieses Tor gegen Wales geschossen hatte: „Wir hatten damals ein Super-Mittelfeld. Die Frage war immer, wer spielt: Olaf Thon, Uwe Bein oder ich. Franz Beckenbauer hat mich im Endspiel doch nur aufgestellt, weil ich das Tor gegen Wales geschossen habe. Es war eine Art Dankeschön.“

Empfehlenswert ist ein Besuch im FC-Museum. Hier findet der interessierte Besucher kleine, aber mit Originalexponaten gespickte Präsentationsräume, Geißbock-Geschichte zum Anfassen. 

Natürlich gibt es auch Führungen durch den Sportpark Müngersdorf. Sie dürfen hinter die Kulissen eines Stadions schauen, das für den Profisport gemacht ist und die strengen FIFA-Anforderungen zur WM 2006 par excellence erfüllt hat. Fachkundige Führer erläutern die Konzeption der Arena und zeigen den VIP-Bereich und die Tagungsräume in der Westtribüne.

Was der normale Spielbesucher nie zu sehen bekommt, steht im Mittelpunkt der etwa 75-minütigen Stadionführung: Spielerkabinen, Umkleideräume für Schiedsrichter, Ausnüchterungszelle und Pressekonferenzraum, alles inklusive. 


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