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SC Fortuna Köln e.V.

1948 fusionierten drei Kölner Südvereine zum SC Fortuna Köln, der später durch 26 Jahre Zweitliga-Zugehörigkeit in Serie auf sich aufmerksam machte. Aber Zweitklassigkeit war nun nicht gerade das, was Jean Löring, der langjährige Präsident des Vereins, anstrebte. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Fortuna stets hinter dem großen Bruder FC zweiter Sieger blieb.

Zur Creme des deutschen Fußballs reichte es nämlich nur für eine Saison: Am 20.6.1973 klappte der Aufstieg in die Bundesliga. Mit konsequenter „Nudeldiät“ (O-Ton Wolfgang Fahrian: „Für den Aufstieg fresse ich Gras!“), großem Kampfgeist und geschlossener Mannschaftsleistung setzten sich die Fortunen in der Aufstiegsrunde durch. Die Feier mit Grillochsen, Kamellen und roten Nelken geriet zum Triumphzug durch die Südstadt.

Die Saison im Oberhaus des deutschen Fußballs begann und endete glücklos. Am letzten Spieltag reichte dem Wuppertaler SV ein 2:2 gegen Stuttgart, um die Träume der Fortuna auf den Klassenerhalt zum Platzen zu bringen.

Zehn Jahre Mittelklasse mit Auf und Ab dauerte es, bis Fortuna Köln sich 1983 mit einem Lokalderby der besonderen Art gegen den FC wieder ins Gespräch bringen konnte, nämlich beim DFB-Pokalfinale im Kölner Müngersdorfer Stadion. Ein spannendes Spiel und am Ende ein großer Verlierer, der sich in die Herzen der Zuschauer gespielt hatte. Pierre Littbarski markierte den einzigen Treffer und holte den Pokal für den FC.

Drei Jahre später gab es die erneute Chance zum Anschluss an den deutschen Spitzenfußball. Im ersten Relegationsspiel sorgte ein 2:0 gegen Borussia Dortmund für Kölner Euphorie. Beim Rückspiel erzwang Dortmund in letzter Minute ein Entscheidungsspiel. 13 Fortuna-Spieler waren krank geschrieben, Terminverschiebung, Neuansetzung. Das Spiel wurde schließlich am 30. Mai 1986 in Düsseldorf ausgetragen. 8:0 hieß es beim Abpfiff für die Borussia, eine der schwärzesten Stunden in der Geschichte des SC Fortuna Köln.

Danach dauerte es viele Jahre, bis Fortuna wieder Schlagzeilen schrieb: doch eher wegen spektakulärer Spielereinkäufe und Trainerwechsel als durch sportliche Höhenflüge. Bernd Schuster, später Toni Schumacher, Tony Woodcock und Anthony Baffoe sorgten für frischen Wind und starke Presse, schafften aber den sportlichen Durchbruch mit ihrer Mannschaft nicht.

Immerhin bleiben zwei deutliche Siege gegen den Stadtnachbarn vom FC im Gedächtnis. 1999 gewann das Team von Toni Schumacher beim damaligen Club von Bernd Schuster mit 3:0. Ein Jahr später gewann Fortuna sogar 4:1 gegen den Erzrivalen FC.

Nach dem Abstieg in die 2. Liga konnte der tiefe Absturz, der Fortuna bis in die Verbandsliga führte, mittlerweile gestoppt werden. 2014 qualifizierte sich der Traditionsverein für die 3. Liga und peilt weitere Erfolge an.


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