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Eisenbahnmuseum Bochum

Als der Fußball laufen lernte, rollten auch schon die ersten Sonderzüge durch die Region, um die Fans zu ihren Auswärtsspielen zu bringen. Komfort war zumeist zweitrangig, den gab es gerade in den Nachkriegsjahren ohnehin nur eingeschränkt. Dem Fußball zuliebe reiste das Publikum auch im Gepäckwagen. Einige dieser Eisenbahnen können Sie heute im Eisenbahnmuseum Bochum in Dahlhausen bewundern oder von hier mit der Ruhrtalbahn durch mehr als 150 Jahre Industriegeschichte fahren. Nehmen Sie bei dieser Gelegenheit ruhig einen Imbiss, wenn es das Personal erlaubt. 28.000 Dosen Bier, 4.000 Flaschen Limonade, 2.000 Schweineschnitzel, 2.000 Fleischwürste, 2.000 Mettwürste und einen Zentner Geflügelsalat vertilgten die Fans des VfL Bochum, als sie 1968 mit Sonderzügen zum DFB-Pokal-Finale gegen Köln nach Ludwigshafen reisten. Es gab eine 1:4-Niederlage, aber schön war es im Sambazug trotzdem.

Das Eisenbahnmuseum Bochum betreibt neben dem eigentlichen Eisenbahnmuseum auch einen historischen Museumszug. Hier können Sie das Reisen vergangener Epochen auch heute noch erleben. Die Fahrzeuge sind von den Eisenbahnbehörden geprüft und damit für den öffentlichen Personenverkehr in ganz Deutschland zugelassen. In den typischen Personenwagen aus den 1920er, 1930er und 1950er Jahren hat man ein Fahrerlebnis der besonderen Art und spürt förmlich die „gute alte Zeit“. Die gepolsterten Sitze der 1. Klasse und die Holzsitze der 2. Klasse sprechen für sich. Es ist übrigens erstaunlich, wie bequem man in der „Holzklasse“ sitzt! Das mussten früher selbst die Meisterspieler aus Dortmund, Schalke oder Essen, wenn sie nach finalen Triumphen mit ihren Pokalen zurück ins Ruhrgebiet kamen – natürlich mit der Eisenbahn- und mit einem fantastischen Empfang am Hauptbahnhof.


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