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Villa Hügel

In malerischer Kulisse gelegen und einem prunkvollen Gebäude aus längst vergangenen Zeiten ähnelnd, ist die Villa Hügel ein Vorzeigeobjekt im Essener Stadtteil Bredeney. In direkter Nähe zum Baldeneysee geht es im Essener Süden seit jeher ein wenig ruhiger und gediegener zu, als man es in der eigentlichen Arbeitermetropole Essen vermuten könnte. 1837 fertiggestellt, ist die Villa Hügel das ehemalige Wohnhaus der Industriellen-Familie Krupp. Mit Fußball als klassischen Proletariersport haben sich die Krupps zwar zu den Zeiten, als das Leder laufen lernte, bestimmt nicht abgegeben, doch fällt es nicht schwer, die Verbindung zwischen der Villa Hügel und dem von Rot-Weiss Essen geprägten Fußball herzustellen.

Denn mit Otto Rehhagel ist einer der bekanntesten Söhne Essens häufig in der Villa Hügel und dem unterhalb des Anwesens gelegenen griechischen Restaurants „Hügolos“ zu Gast. Noch hat der Trainer, der zum Beginn seiner Karriere für RWE aktiv war, sein Haus in Essen und kehrt häufig heim. Wenn es die Zeit erlaubt, besucht Rehhagel mit seiner Gattin Beate die Heimspiele von RWE, auch wenn diese – wie in der jüngeren Vergangenheit häufig – nur in der Regionalliga ausgetragen werden. Manchmal greift er dann sogar in die Tasche, um den Fans die Fahrtkosten für das nächste wichtige Auswärtsspiel zu spendieren.

Für Geschichtsinteressierte lohnt sich ein Besuch der Villa Hügel, auch wenn gerade keine Kunstausstellung zu sehen ist. Abgesehen vom Gebäude selbst und dem es umgebenen Hügel-Park bietet die 2005 neu gestaltete Dauerausstellung über die Entwicklung des Unternehmens Krupp Einblicke in die Geschichte der Industrialisierung. 1988 wurde hier jüngere Geschichte geschrieben, als die Krupp-Arbeiter aus Duisburg-Rheinhausen wütend zur Villa Hügel fuhren, ins Foyer eindrangen und gegen die Stilllegung ihres Werkes demonstrierten. Auch davon erzählen die Mauern des prunkvollen Gebäudes.


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