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Stadion Niederrhein

Als es um die Jahrtausendwende Mode wurde, in den deutschen Fußball-Hochburgen gewaltige Stadien zu errichten und Tempel wie die Schalker Arena oder die Münchner Allianz-Arena entstanden, da blieb die Spielstätte des SC Rot-Weiß Oberhausen einfach nur das Stadion Niederrhein. Natürlich fehlten dem Club und der Stadt vor allem die finanziellen Mittel für einen kostspieligen Ausbau, doch in Oberhausen sahen die Verantwortlichen auch keine Notwendigkeit, ein solches Mammutprojekt zu stemmen.

„Unsinn, da kommen dann solche Hallen bei rum, in denen du nicht mal auf den Boden aschen darfst. Bei uns kannste wenigstens noch den Rasen riechen. Und die Bratwurst schmeckt auch besser“, sagte Hermann Schulz im Frühling 2004. Auf großen Widerspruch traf der damalige RWO-Präsident beim Oberhausener Publikum nicht.

Das Stadion Niederrhein steht nach wie vor da, wo es 1926 mit dem Spiel des Duisburger Spielvereins gegen Arminia Bielefeld eröffnet wurde. Damit gehört das kombinierte Fußball- und Leichtathletikstadion zu den traditionsreichsten und ältesten Spielstätten des aktuellen Fußballspielbetriebes in Deutschland. Das sieht man dem Bauwerk nach der Aufrüstung zur Bundesligatauglichkeit 1970 und den umfangreichen Umbaumaßnahmen 2004 nicht wirklich an.

Anfang der 70er-Jahre war die hellste Flutlichtanlage Europas installiert worden, die – damals sensationell – auch für abendliche Farbfernsehübertragungen geeignet war. 2004 hatte man das Stadion an die Anforderungen für Zweitliga- und UEFA-Spiele angepasst und eine Kapazität von 21.318 Plätzen geschaffen. 4.039 Besucher dürfen die Spiele von überdachten Sitzplätzen betrachten und auch auf 1.000 der restlichen Stehplätze braucht niemand seinen Regenschirm aufzuspannen.

Die Gästefans stehen in der Kanalkurve. 8.500 Tickets werden im Bedarfsfall für sie bereitgehalten. 200 sitzenden Auswärtsfans kann man auf der Haupttribüne im Block F1 und 380 auf der Konventtribüne in Block D begegnen. Der Eingang zum Gästebereich in der Kanalkurve befindet sich am rechten Tor am Haupteingang. Bei Risikospielen werden die Fans jenseits des Kanals zum Stadion geleitet. Der Einlass erfolgt durch einen separaten Eingang hinter der Gegengeraden.


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