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SC Rot-Weiß Oberhausen e.V.

Man kann das Glück nicht erzwingen. Auch im Fußball nicht. Kaum eine Mannschaft belegt dieses eherne Gesetz besser als SC Rot-Weiß Oberhausen. Denn trotz der Tatsache, dass im Emblem dieses Vereins ausgerechnet ein Kleeblatt prangt, ist das Traditionsteam in den vielen Jahrzehnten seines Bestehens immer wieder von Pech und Misserfolgen heimgesucht worden. Obwohl die Chroniken dieses Clubs auch unvergessene Momente des Glücks verzeichnen.

1971 etwa hatte der vierblättrige Glücksbringer im Club-Logo mal wieder ganze Arbeit für die Rot-Weißen geleistet und Mannschaftsstar Lothar Kobluhn zum Torschützenkönig der Fußballbundesliga gemacht. Wie viele können schon von sich behaupten, Gerd Müller, dem torgefährlichen „Bomber der Nation“, diese Königswürde wenigstens einmal erfolgreich streitig gemacht zu haben? Der SC Rot-Weiß Oberhausen hat solch einen Teufelskerl in seinen Reihen gehabt! Bezeichnend, dass aber derselbe Lothar Kobluhn jener Pechvogel war, dem ein Jahr zuvor als erstem Bundesligaspieler überhaupt eine Rote Karte gezeigt worden ist: weil er den Schiedsrichter nach einer Elfmeterentscheidung ausgelacht hatte.

Dieses abwechslungsreiche Hin und Her zwischen Glücks- und Pechsträhne begleitet den SC Rot-Weiß Oberhausen-Rhld. e. V. fast schon seit seiner Gründung im Jahr 1904. Der herrlichen Zeit fußballerischer Erstklassigkeit Anfang der 70er-Jahre beispielsweise folgten prompt Abstiege und sogar ein Lizenzentzug. Kaum hatte der SC Rot-Weiß Oberhausen dann mal eine glänzende Saison mit besten Aussichten hingelegt, folgte mit unbarmherziger Sicherheit der nächste Tiefschlag.

Dennoch: Der SC Rot-Weiß Oberhausen kann von Glück sagen, dass seine Fans sogar im finanziellen Unglück fest zu ihren „Kleeblättern“ stehen. „Kleeblätter-Retter“ hieß die bundesweit beachtete Aktion, bei der weit über tausend Rot-Weiß-Fans ihre Solidarität mit dem „klammen“ Traditionsclub unter Beweis gestellt und ein „Rett-Pack“ gekauft haben. Der Erlös hat mitgeholfen, die bis zu zwei Millionen Euro Schulden abzutragen, die SC Rot-Weiß Oberhausen zu ersticken drohten.

Da kann man nur die Daumen drücken – für einen Club, in dessen Reihen schon so bekannte Spielerpersönlichkeiten gestanden haben wie Detlef Krella, Oliver Adler, Manfred Burgsmüller, Karl-Heinz „Kalli“ Feldkamp und Willy Jürissen.


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