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Rathaus Barmen

Wer keine Titel vorzuweisen hat, muss die Feste eben feiern, wie sie fallen. In Wuppertal wissen sie das nur zu genau. Tausende begeisterte Fußball-Anhänger versammelten sich im Juni 1992 auf dem Rathausplatz, um ihren Aufstiegshelden zuzujubeln. Das Team des Wuppertaler SV hatte mit Trainer Wolfgang Jerat und Stürmer Achim Weber, der 2006 als sportlicher Leiter zu den Bergischen zurückkehrte, das Comeback in den bezahlten Fußball geschafft. Zwar war der WSV nur in der 2. Bundesliga angekommen, aber nach sage und schreibe zwölf Jahren in der Oberliga Nordrhein war das schon eine Menge.

Natürlich wurde die erfolgreiche Mannschaft von der Oberbürgermeisterin Ursula Kraus ins Rathaus Barmen, das erste Haus der Stadt, eingeladen. 

Kronprinz Friedrich Wilhelm legte übrigens bereits 1908 aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Verleihung der Stadtrechte an Barmen den Grundstein für dieses Gebäude. Bis zur Städtevereinigung 1929 war es das Rathaus der Stadt Barmen und heute haben hier Rat und Verwaltung der Stadt Wuppertal ihren Sitz. Doch durch seine stilvolle Architektur besticht es noch immer. Die acht überlebensgroßen Skulpturen auf dem Dach des Rathauses (Mittelbau) stellen die Aufgaben der Kommune dar: Wohlfahrtspflege, Allgemeine Verwaltung, Tiefbau, Rechtspflege, Hochbau, Gesundheitspflege, Finanzwesen und Schulverwaltung. Direkt am Rathaus befindet sich auch die Werth, die traditionelle Barmer Einkaufsmeile.

Der Platz vor dem Rathaus wurde schließlich im Mai 2006 nach dem ehemaligen Bundespräsidenten und Wuppertaler Oberbürgermeister Johannes Rau, einem der größten Söhne der Stadt, umbenannt. „Nach der Sanierung der Rathausfassade und mit der Außengastronomie im fast südlichen Flair, ist dieser Platz einer der schönsten Orte Wuppertals“ erklärte Oberbürgermeister Peter Jung im Rahmen der Enthüllung der neuen Straßenschilder.

Als der Rathausplatz nur der Rathausplatz war, stieg hier bereits eine Party, die keinen Wuppertaler Fußballfan unberührt ließ. 20 Jahre vor der Rückkehr in die 2. Liga, wurde hier nämlich der Bundesligaaufstieg gefeiert. In Cabrios fuhren die Spieler um Trainer Horst Buhtz am 26. Juni 1972 durch die gesamte Stadt und ließen sich von der Bevölkerung für ihre fußballerische Erstklassigkeit bejubeln.


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