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Hauptbahnhof Elberfeld

Auf ihre Schwebebahn sind die Wuppertaler zu Recht stolz, an die große weite Welt ist das Bergische Land aber selbstverständlich auch angebunden. Südlich der Innenstadt, auf dem Döppersberg, befindet sich der Hauptbahnhof Elberfeld. Es mag in Wuppertal kaum verwundern, dass auch dieses Gebäude historische Züge trägt. Der Bahnhof war bereits bei seiner Eröffnung anno 1847 Station der Bergisch-Märkischen-Eisenbahn von Schwelm über Hagen nach Dortmund. Das heute noch existente stattliche und in großen Zügen originale Empfangsgebäude stammt aus dem Jahre 1848.

Inzwischen ist der Hauptbahnhof längst modernisiert und ans deutsche Schienennetz angebunden. Auch wenn hier inzwischen so mancher ICE einen kurzen Stopp einlegt, hat der Bahnhof doch nichts von seinem nostalgischen Charme verloren. Als zentraler Bahnhof einer ganzen Region wurde das Areal schon früher gehegt und gepflegt. Elberfeld gehörte ab 1938 sogar zu den Bahnhöfen, die ins Triebwagen-Schnellfahrnetz der Reichsbahn aufgenommen wurden. Mit dem „Fliegenden Kölner“ konnten Reisende in vier Stunden und 24 Minuten Berlin erreichen. Das war für damalige Verhältnisse eine bemerkenswerte Leistung. Später wurden die Züge noch schneller und vielfach nutzten die Fans des Wuppertaler SV die gute alte Eisenbahn, um zu den Auswärtsfahrten ihrer Mannschaft zu reisen. Start- und Zielstation war der Hauptbahnhof Elberfeld, an dem sich die WSV-Anhänger vor allem in den Bundesliga-Jahren von 1972 bis 1975 trafen, um nach Hamburg, München oder Kaiserslautern zu reisen.

Ein richtig großer Bahnhof wurde hier allerdings einem der herausragendsten Sportler, den Wuppertal je hervorbrachte, bereitet. Ehre, wem Ehre gebührt, denn Horst Szymaniak war es, der in Elberfeld am 1. Juli 1958 enthusiastisch empfangen wurde. Der Mittelfeldspieler kehrte heim von der Weltmeisterschaft in Schweden, bei der das Team von Trainer Sepp Herberger zwar nicht den Titel von 1954 verteidigen konnte, dafür aber einen respektablen vierten Platz erreichte. Im Halbfinale gegen den Gastgeber war es den Deutschen einfach zu laut. „Die Schweden haben auf den Rängen ein Höllenspektakel veranstaltet. Das haben wir einfach nicht verpackt“, erinnerte sich Szymaniak mal.


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