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Kesselbrink

Auf den aus England importierten Fußballsport hielten im Wilhelminischen Kaiserreich die wenigsten Untertanen große Stücke. Und so schimpften auch die Bürger Bielefelds über den damals exotischen Sport, bei dem zwei Mannschaften versuchen, sich gegenseitig einen Lederball ab- und diesen per Fußtritt ins gegnerische Tor zu jagen. Ein solches Spiel, geringschätzig als „Fuß-Lümmelei” verspottet, bekamen die Bielefelder erstmals am 17. Mai 1905 zu sehen – hier auf dem Kesselbrink, mitten in der Stadt.

Das geschah an einer fürwahr historischen Stätte, hat der Kesselbrink in Bielefeld doch eine recht lange Tradition. 1666 wurde auf dem Kesselbrink eine Heilquelle entdeckt, die allerdings bald versiegte. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als Bielefeld Garnisonsstadt wurde, diente der Kesselbrink als Exerzierplatz. 150 Jahre später blieb er ein Hauptplatz für die Bevölkerung. Kirmes und Zirkus fanden hier gleichermaßen statt – und das allererste von vielen Fußballspielen der Arminia.

Das Areal, das damals noch ganz patriotisch Kaiser-Wilhelm-Platz hieß, wurde natürlich von Fußgängern bevölkert – oft auch während der Begegnungen. So dürften sich in den schweren Anfangsjahren oftmals mehr als 22 Akteure auf dem Spielfeld getummelt haben.

Dass das aufregende Spiel ums runde Leder aber auch in Ostwestfalen immer mehr Freunde und Fans gefunden hat, daran hat die Arminia einen großen Anteil.


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