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SC Preussen 06 e.V. Münster

Als Verantwortlicher, Spieler, Mitglied oder einfach nur Fan des SC Preußen 06 e. V. Münster muss man hart im Nehmen sein. Und nicht zu anspruchsvoll. Nicht nur, dass es dem stolzen westfälischen Adler nur eine viel zu kurze Saison lang vergönnt war, sich in höchste Höhen zu schwingen und seine Kreise durch die Bundesliga-Lüfte zu ziehen. Nein, seit seiner Gründung vor über 100 Jahren kämpft der majestätische Vogel dagegen, dass er den Platz des Wappentiers am bitteren Ende noch mit einem schnöden Pleitegeier tauschen muss.

Der permanente Kampf ums liebe Geld beschäftigt den Verein seit seiner Gründung im Jahr 1906. Diese Finanznot hat selbst am Preußenstadion Spuren hinterlassen: Dort bröckelt es an allen Ecken und Enden. Ein Ersatz aber ist – obwohl längst zugesagt – nicht in Sicht.

Schade eigentlich, denn die Preußen genießen immerhin den Ruf, 1963 Gründungsmitglied der Fußballbundesliga gewesen und gut zehn Jahre vorher Deutscher Vize-Meister geworden zu sein. Nicht zuletzt konnten sie gerade in ihren „goldenen" Fünfzigern mit dem berühmten „Hunderttausend-Mark-Sturm" ein spielerisches Potenzial aufbieten, das damals in der ganzen Republik für Furore sorgte.

Noch heute genießt der 2007 verstorbene Felix „Fiffi" Gerritzen als ehemaliges Mitglied dieser genialen Stürmer-Formation in seiner Wahlheimat Münster den Status eines Fußball- Heiligen. Sein ganzes Leben lang war der Mit-Erfinder des Doppelpasses als Künstler aktiv – zunächst am runden Leder, danach an Leinwand und Modellierbock.

Weitere bekannte Spieler- und Traineridole sind mit Preußen Münster eng verbunden – nicht zuletzt Ralf Zumdick, Alfred Preißler und Gerd Roggensack.


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