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Rathausplatz

Das Leverkusener Rathaus befindet sich in der Stadtmitte unmittelbar neben dem Stadthaus. Es liegt verkehrsgünstig in der Nähe des Bahnhofes gegenüber dem Bayer-Kaufhaus und dem City-Point, der Stadtinformationsstelle für auswärtige Gäste. Nach dreijähriger Bauzeit wurde es am 1. April 1977 eröffnet und zeigt ein für die 70er-Jahre typisches Erscheinungsbild. Die Schieferverkleidung und die grün gehaltenen Balkone stellen eine architektonische Reminiszenz an die Fachwerkkultur des Bergischen Landes dar. Der ansonsten funktional ausschauende Baukörper beherbergt ca. 650 Verwaltungsmitarbeiter(innen). Der Ratssaal und die Räume für Ausschusssitzungen mussten 2003 in das Verwaltungsgebäude am Goetheplatz verlegt werden, aus Brandschutzgründen. Die von Stadtrat und Oberbürgermeister gewünschte Sanierung wurde durch Bürgerentscheid torpediert. Der OB musste umziehen.

Im Zentrum des 17.000 m² großen Rathausvorplatzes beeindruckt ein Brunnen mit ungewöhnlichen Wasserspielen. Von hier startet der Fußgänger seinen Gang durch die wichtigste Shoppingmeile Leverkusens, die „alte“ Wiesdorfer City. Den ersten Einkauf tätigt der Fußballfan natürlich im Bayer Kaufhaus, das direkt an den Platz angrenzt. Das Haus hatte 1983 zwei prominente Mitarbeiter, die den Fußball in Leverkusen ordentlich nach vorne gebracht haben: die DDR-Fußballgrößen Falko Götz und Dirk Schlegel nämlich. Die waren weit vor der Wende aus dem Osten geflüchtet und hatten durch persönliche Kontakte zu Reiner Calmund bei Bayer Leverkusen ein Angebot erhalten. Während ihrer 9monatigen Sperre bis zum ersten Einsatz für das Bayerteam trugen sie höchstpersönlich zu den Umsatzsteigerungen ihres vorübergehenden Arbeitgebers bei. Fünf Jahre später gehörte Falko Götz zu genau der Mannschaft, die sich vor dem Kaufhaus auf dem Rathausvorplatz frenetisch feiern ließ, wie es in Leverkusen bis dato nicht üblich gewesen war: Bayer 04 Leverkusen hatte 1988 erstmals in der Vereinsgeschichte einen Fußball-Pokal in die Stadt geholt, noch dazu einen Europäischen. Mit einem Heim-Finalspiel, dessen Drehbuch von Alfred Hitchcock nicht spannender hätte geschrieben werden können, schaffte das Team um Trainer Erich Ribbeck das Unmögliche, den Gewinn des UEFA-Cups.


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