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Neuland-Park

Die Landesgartenschau in Leverkusen 2005 war – so wie es die Eigenwerbung versprach — tatsächlich anders als alle vorherigen. Sie lag nicht in einem vorhandenen Stadtpark mit jahrhundertealtem Baumbestand, sondern auf einem Altlast-Gelände zwischen Rhein und City unterhalb der Autobahnbrücke A1, in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Bayer-Werken. In etwa vier Jahren wurde ein blühender Park entlang dem Flüsschen Dhünn angelegt, der durch starke Kontraste lebt, vor allem durch die Farben einer unglaublichen Blumen- und Blütenpracht, passend zu den Jahreszeiten. Mehr als 550.000 Kubikmeter Erde mussten angeschüttet werden, um das ehemalige Deponiegelände abzudichten und das Terrain für die architektonisch arrangierten Parkflächen des „Bumerang“ zu schaffen, dem Kerngebiet der Landesgartenschau Leverkusen 2005. Dem gegenüber gibt es großzügige, naturnah hergerichtete Wiesenareale, eine Spannung, der sich der Besucher kaum entziehen kann.

Rund 150.000 qm Rasen wurden eingesät, 93.100 Stauden und Bodendecker, 22.200 Sträucher, 1.041 Bäume und 624 Solitärgehölze gepflanzt und ca. 85.000 Blumenzwiebeln gesetzt, um den jungen Park attraktiv zu gestalten.

Die ca. 50 Hektar großen Landschafts- und Gartenanlagen sollen nachhaltig als Bürgerpark mit allen Spielplätzen, Restaurants, Wegen und Brücken zur Verfügung stehen.

Für den historisch interessierten Fußballfreund hat das Gelände der Landesgartenschau eine besondere Bewandtnis. In unmittelbarer Nähe des LAGA-Eingangsbereiches an der Albert-Einstein-Straße wurde 1914 der erste „richtige“ Fußballplatz für die Kicker von Bayer angelegt. Der Spielplatz an der Dhünn sollte eigentlich eine Tribüne für 2000 Zuschauer erhalten, doch der Krieg und seine Nachwehen ließen das Provisorium bis zum Umzug an den Stadtpark bis 1932 zur Dauereinrichtung werden. Es gilt als gesichert, dass der gebürtige Leverkusener Paul Janes vor seiner großartigen Karriere an der Dhünn gebolzt hat. Ab 1930 spielte er für Fortuna Düsseldorf und wurde schließlich Rekord-Nationalspieler mit 71 Länderspielen. Erst Uwe Seeler löste ihn 1970 ab. Als „Werkskamerad“ spielte Janes ab und zu bei Freundschaftsspielen der Leverkusener Sportvereinigung mit. Nach Beendigung seiner Fußballlaufbahn übernahm er die heutige „Sportlerklause“ auf der Ahrstraße als Pächter. Die Kneipe war lange Zeit der beliebteste Treffpunkt der fußballerischen Szene in Leverkusen. Paul Janes ist 1987 im Alter von 75 Jahren in Düsseldorf verstorben.


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