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Rathaus Duisburg
Vor dem Duisburger Rathaus befinden Sie sich auf historischem Boden. Im 10. Jahrhundert wurde auf dem Gelände des heutigen Burgplatz der Königshof Duisburg zur Königspfalz umgebaut. Um 1120 folgte schließlich eine Stadtbefestigung, deren mittelalterliche Mauerteile in der Umgebung des Rathauses auch heute noch sichtbar sind. Das Rathaus wurde an sich 1361 erstmals erwähnt und 1566 noch als bescheidenes Gebäude in den Stadtplan aufgenommen. Im 19. Jahrhundert kam es mit dem Wachstum Duisburgs zur Industriestadt zu Neu- und Ausbauten.
Zwischen 1897 und 1902 wurde das Rathaus in der heutigen Form der Frührenaissance errichtet. 67 Meter maß der Rathausturm mitsamt seiner Barockhaube, das Gebäude am Burgplatz wurde zum Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs wurden einfachere Formen gewählt. Das Rathaus erhielt ein schlichtes Satteldach, der Turm eine eher unauffällige Spitze. Bemerkenswert ist indes die prächtige Innenausstattung des Rathauses. An Werktagen ist das Gebäude geöffnet, dann ist gegenüber des Empfangs auch der Paternoster in Betrieb und bringt Sie sicher in die einzelnen Etagen.
Im ersten Stockwerk befindet sich der Ratssaal, der bei außergewöhnlichen Anlässen auch zum Partyraum umgestaltet werden kann. Das passiert vor allem, wenn der MSV Duisburg etwas zu feiern hatte. Große Titel konnten die „Zebras“ in ihrer über 100-jährigen Vereinsgeschichte zwar keine sammeln, aber in Duisburg feiern sie die Feste, wie sie eben fallen. 1966 war der Empfang zu Ehren der MSV-Spieler beispielsweise riesig. Erstmals hatte Duisburg ein DFB-Pokalfinale erreicht. Auch wenn das Endspiel gegen den Rekordsieger Bayern München in Frankfurt mit 2:4 verloren ging, waren sie doch alle stolz auf ihre Helden, die gegen Beckenbauer und Co. einen großen Kampf boten.
Weitaus stimmungsvoller ging es allerdings am 18. Mai 2005 rund um den Burgplatz zu. Nach fünf zumeist qualvollen Jahren in der Zweitklassigkeit schaffte das Team von Trainer Norbert Meier den Wiederaufstieg in die Bundesliga und fuhr vom Vereinsgelände im Stadtteil Meiderich mit einem Autokorso zum Duisburger Rathaus. Dort trugen sich die Profis ins Goldene Buch der Stadt ein. An der anschließenden Party auf dem Burgplatz nahmen rund 15 000 Menschen teil, die die Innenstadt bereits Stunden zuvor in ein weiß-blaues Fahnenmeer verwandelt hatten. Die Begeisterung nahm kein Ende, als sich die Mannschaft um Kapitän Dirk Lottner und Keeper Georg Koch mit riesigen Biergläsern auf dem Balkon zeigte. Es war der Höhepunkt einer 14-tägigen Marathon-Party, denn den Aufstieg hatten die Zebras bereits am 9. Mai und somit am drittletzten Spieltag geschafft.