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Düsseldorf Airport
Nur 15 Autominuten von der Düsseldorfer City und einen Steinwurf von der Arena entfernt, starten und landen jährlich über 15 Millionen Fluggäste. Damit rangiert der Flughafen Düsseldorf International auf Rang drei beim Passagieraufkommen in Deutschland, knapp hinter Frankfurt und München. Allein während der FIFA-WM 2006 wurden mehr als eine Million eintreffende Gäste gezählt. Eröffnet wurde der Flughafen Düsseldorf bereits 1927 mit dem Einsatz von Propellermaschinen in Richtung Berlin, München und Malmö. Dass man dem hochmodernen Airport sein Alter nicht ansehen kann, hat einen furchtbaren Grund. Am 11. April 1996 starben 17 Menschen bei einem Brandunglück, 88 weitere wurden - zum Teil schwer - verletzt. Die Terminals A und B wurden dabei komplett zerstört bzw. kontaminiert. Sieben Jahre später und 378 Millionen Euro teurer war das Sanierungs- und Neubauprojekt „airport 2000 plus“ offiziell fertig.
Seitdem erwarten den Gast die vergrößerten Flugsteige A und B, die Erweiterung des Flugsteiges C, der direkte Anschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn und eine geräumige Tiefgarage unter dem neu errichteten Zentralgebäude. Eine Schwebebahn (Skytrain) verbindet auf einer Strecke von 2,5 Kilometern den Fernbahnhof Düsseldorf Flughafen, das Parkhaus P4 und das Terminal.
Um die Wartezeit zu verkürzen, bieten sich jede Menge Restaurants an, von der üblichen Snack- und Selbstbedienungsgastronomie über türkische und italienische Spezialitäten bis hin zur japanischen Sushibar. Die Shoppingmöglichkeiten sind noch vielfältiger, mehr als 50 Einzelhandelsläden lassen die Urlaubskasse schon vor Antritt der Reise zusammenschmelzen, wenn man nicht aufpasst.
Das gilt auch für die besten Fußballspieler der Welt, die auf dem Flughafen Düsseldorf landen, wenn sie mit ihren Mannschaften gegen Westvereine in internationalen Begegnungen antreten müssen. Die Champions-League-Gegner von Schalke 04, Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund betraten in den Glanzzeiten der Vereine ebenso zum ersten Mal in Düsseldorf deutschen Boden wie der AC Turin, FC Aberdeen, FC Barcelona, Glasgow Rangers und Benefica Lissabon bei ihren Europapokalspielen gegen Fortuna Düsseldorf. Doch nicht nur Weltklasse-Vereinsmannschaften machten Zwischenstopp im Düsseldorfer Flughafen. Ein Großteil des deutschen WM-Kaders von 1974 traf sich im Airport, um gemeinsam nach Hamburg Richtung Sportschule Malente zu fliegen. Dort lag das von Helmut Schön bevorzugte Trainingslager, in dem die Grundlage für den zweiten WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft gelegt wurde.
Noch weltmeisterlicher ging es am Flughafen am 10. Juli 2006 zu. Das italienische Team hatte sich durch einen Sieg im Endspiel gegen Frankreich den Cup der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 geholt. In einem spannenden, wenn auch nicht gerade hochklassigen Finale, hatten die Azzuri im Elfmeterschießen die stärkeren Nerven gezeigt. 1:1 endete die reguläre Spielzeit und auch die Verlängerung brachte keine Entscheidung. Den Pfostenkracher des französischen Verteidigers Trezeguet konnte Torwart Barthez nicht wettmachen. Jeder Schuss der Italiener war ein Treffer. Nach dem letzten Tor von Grosso durften die Fußballkönner von jenseits der Alpen mit Recht behaupten, die beste Mannschaft der Welt zu sein. Gefeiert wurde aber erst am nächsten Tag. Als Mannschaftsquartier der Italiener während der WM hatte Trainer Marcello Lippi nämlich Duisburg ausgewählt. Vier Wochen lang hatten die Spieler aus Mailand, Turin und Rom in der neuen MSV-Arena trainiert. Vier Wochen hatten die Sponsoren und Begleiter des Teams ihr „Casa Azzuri“ in den Businessbereichen des Stadions aufgeschlagen. Vier Wochen lang hatte sich das Team im vier Sterne-Hotel „Landhaus Milser“ bekochen und verwöhnen lassen. Mehr als 350 italienische Fernseh- und Pressejournalisten hatten die Mannschaft begleitet, mehr als 1.000 Fans täglich das Trainingsgelände belagert. Kein Wunder also, dass bei so viel Herzlichkeit und Begeisterung für die Helden in den kurzen weißen Hosen die Einladung zum nächtlichen Festbankett (Ankunft 3.30 Uhr in Duisburg) nicht ausgeschlagen wurde. Ob zur Erfrischung oder wegen der ausgelassenen Jubelstimmung, weiß man nicht, jedenfalls sprangen die Italiener noch in der Nacht in voller Montur in den Hotelteich.
Deshalb mussten 500.000 begeisterte italienische Fans zuhause bis zum nächsten Nachmittag warten, um ihre Weltmeister weltmeisterlich zu empfangen. Um kurz vor 17 Uhr hob die Maschine von Düsseldorf Richtung Rom ab, um der Mannschaft vom römischen Militärflughafen Pratica di Mare aus eine wahre Triumphfahrt zum „Circus Maximus“ zu bescheren.