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Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e. V.

Ach, warum müssen Glücksgöttinnen bloß so launisch sein? Der Wankelmut ihrer Namensgeberin hat die Fortunen aus Düsseldorf schon manches Mal zur Verzweiflung getrieben: Kaum legt sich die Diva für ihre Jungs mal so richtig ins Zeug, um ihnen Glücksmomente wie die Deutsche Meisterschaft zu bescheren, da besinnt sie sich anders und lässt den Verein in den finanziellen oder sportlichen Abgrund blicken. Dabei gehört die Fortuna doch zu Düsseldorf wie das Altbier und der Karneval!

Der „Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e. V." kann, wie die Jahreszahl belegt, auf eine lange Tradition zurückblicken, ist aber letztlich das Resultat von Vereinsfusionen, die erst 1919 zum Abschluss kamen. Neun Jahre später lief Fortuna Düsseldorf in Algerien auf und schrieb damit Geschichte – als erste deutsche Mannschaft, die jemals in Afrika angetreten ist.

Am 11. Juni 1933 schaffte Fortuna Düsseldorf den bis heute größten Erfolg der Vereins-Chronik: Der Club konnte im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft Schalke 04 mit 3:0 besiegen und sich mit dem begehrten Titel schmücken. Auch am Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1954 hatten die Düsseldorfer gehörigen Anteil, denn Fortuna- Spieler Anton „Toni" Turek hütete das Tor der deutschen Nationalmannschaft bravourös und wurde glatt zum „Fußballgott" (v)erklärt.

1966 gelang den Fortunen erstmals der Einzug in die Fußballbundesliga.

1973 und 1974 spielten sie um den UEFA Cup mit und wurden 1979 erstmals DFB- Pokalsieger. Diesen Titel konnten die Düsseldorfer im folgenden Jahr sogar verteidigen.

Die anschließenden Jahrzehnte waren jedoch von einem steten Auf und Ab gekennzeichnet, das die Fortuna sogar bis in die Viertklassigkeit stürzen ließ.

Könnte der Verein nicht auf seine Fans zählen, die mit ihm durch dick und dünn gehen, wäre bei Fortuna Düsseldorf längst schon „tote Hose".

Aber diese „Toten Hosen" eben, Düsseldorfs Punkrock-Urgestein, zählen seit Jahren zu den prominentesten Fans und haben ihrer Fortuna mit Anthony Baffoe sogar mal einen Profispieler gesponsert.

Weitere illustre Namen haben den Düsseldorfer Kader schon geziert: Rekordnationalspieler Paul Janes war ebenso Fortune wie der spätere Bundestrainer Jupp Derwall oder wie Klaus und Thomas Allofs, Manfred Bockenfeld, Rudolf „Rudi" Bommer, Ralf Dusend, Rainer Geye, Holger Fach, Dieter Herzog, Wolfgang „Otto" Kleff, Gerd Zewe, Wilfried Woyke, Wolfgang Seel, Frank Mill, Matthias „Mathes" Mauritz, Egon Köhnen oder Stanislaus Kobierski. Trainiert wurden diese Idole u. a. von Otto Rehhagel, Heinz Lucas, Jörg Berger, Rolf Schafstall oder Aleksandar Ristic.


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