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Carl-Duisberg-Park

Der Carl-Duisberg-Park gehört mit Recht zu den ausgewählten Landschaftsparks der „STRASSE DER GARTENKUNST ZWISCHEN RHEIN UND MAAS“. An der Kaiser-Wilhelm-Allee liegt er - für die Öffentlichkeit zugänglich - mitten im Bayerwerk. Schlendert man über die verschlungen angelegten Wege und Fußgängerbrücken an Teichen, exotischen Gewächsen und Pagodendächern vorbei, dann braucht man keine weitere Erläuterung, warum dieser Teil des Parks „Japanischer Garten“ heißt. Namensgeber Carl Duisberg hat hier - mit Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidenten - seine letzte Ruhestätte gefunden. Er wurde 1912 Vorsitzender des Bayer-Vorstandes und bewohnte eine herrschaftliche Villa am Rande des Parks. Seine Neubau- und Organisationsplanung des Leverkusener Werks blieb über Jahrzehnte Vorbild für die Konstruktion von Chemiefabriken.

Er soll, so schreiben die Fußballchronisten, einen Tobsuchtsanfall erlitten haben, als er gewahr wurde, dass eine Horde werkseigener Arbeiter vor seinem Fenster einer halbwegs runden Lederkugel nachjagte und dabei seinen Rasen verwüstete. Trotz dieses Zwischenfalls unterstützte er den Wunsch der Werksangehörigen nach einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung und die Gründung des "Turn- und Spielvereines der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co." am 1. Juli 1904 als ersten deutschen Werksverein überhaupt. Die Unterstützung des Sports war der Beginn einer Bayer-Tradition, die sich bis heute gehalten und durch Engagements im Sponsoring auf andere ausgeweitet hat.

Mittlerweile hat sich die Konzernzentrale von der Duisberg-Villa auf ein vierstöckiges Gebäude verlagert, das sich mit seiner Form eines weit geöffneten halben Ovals und den transparenten Materialien harmonisch in den Park einfügt. Der rundum verglaste repräsentative Bau für 275 Mitarbeiter von Vorstand und Konzernverwaltung wurde entworfen vom in Chicago lebenden deutschstämmigen Helmut Jahn. Das moderne Gebäude soll architektonische Transparenz und innovative Technik symbolisieren. Ohne Neid, das ist auf einer Schenkelweite von rund 200 Metern mit einem 18 Meter breiten Vordach in 16 Meter Höhe vor dem eigentlichen 117 Meter langen durchsichtigen Dach gelungen. Von hier aus sind es nur ein paar Schritte zum Japanischen Garten, in dem – Reiner Calmund zufolge – mancher Spaziergang stattgefunden haben soll, um über die Höhe des Sponsorings für die professionelle Fußballabteilung von Bayer 04 nachzudenken. Spieler anderer Vereine hat er selbst an Ort und Stelle von den schönen Seiten der Stadt Leverkusen überzeugt.


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