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Weiße Wiese

Ruhrpott-Fußball auf der weißen Wiese – passt nicht? Passt doch! Denn im Hoeschpark hatten die schwarz-gelben Kicker des BVB ab 1911 ihren ersten Fußballplatz. Die Anlage im Hoeschpark, in dem heute immer noch viele Juniorenspiele absolvierten werden, hieß „Weiße Wiese“, weil die weißhaarigen Samenkapseln der umliegenden Pappeln alle Rasen- und Aschenplätze in eine Schneelandschaft verwandelten. Die Pappeln stehen immer noch.

Aktiv genutzt wird heutzutage die Rollschuhbahn mit Halfpipe, Sprungschanzen und sonstigen halsbrecherischen Geschicklichkeitsparcours, natürlich vor allem von jugendlichen Skatern. Ob die rollenden Kids wohl wissen, dass sich unter dem Asphalt der erste Fußballplatz des BV Borussia Dortmund befunden hat?

Nicht nur die Rollschuhbahn verbirgt Spuren der großen Borussia-Historie. Auch die große „Kampfbahn“ im Hoeschpark, ausgestattet mit gepflegtem Naturrasen und umgeben von leichtathletischer Aschebahn und 17 Stehrängen, war zeitweise Schauplatz Dortmunder Fußballspielkunst. Im Zweiten Weltkrieg als Sport- und Freizeitanlage konzipiert und gebaut, mit Spielplätzen, Leichtathletikanlagen, Radrennbahn und Kinderfreibad umgeben, wurde die Kampfbahn vor allem zu Trainingszwecken benutzt, wenn auch nicht immer gerne.

In der Nachkriegszeit diente die Kampfbahn dann eher als Kulisse für PR-trächtige Fotosessions erfolgreicher Dortmunder Mannschaften. So zum Beispiel nach dem Europapokalsieg 1966, als die komplette Mannschaft mit Tilkowski, Paul, Redder, Kurrat, Cyliax, Assauer, Libuda, Schmidt, Held, Sturm und Emmerich, den Helden von Glasgow, abgelichtet wurde. Bis Mitte der 90er Jahre fanden hier die obligatorischen Saisoneröffnungen statt. 30.000 Fans und Gäste waren dabei keine Seltenheit, denn hier konnten vor allem die Neuverpflichtungen aus nächster Nähe begutachtet werden.


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