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Bökelberg

Auch ohne Gedenktafel, die an dieser Stelle an das Bökelbergstadion erinnern soll, würde der Name dieser legendären Sportstätte wahren Fußballfans wohl für alle Zeiten im Gedächtnis bleiben. Ist der Bökelberg doch untrennbar mit den „Goldenen Siebzigern“ von Borussia Mönchengladbach verbunden – jener Zeit, als die „Fohlen“ unter Trainerlegende Hennes Weisweiler die Herzen ihrer zahlreichen Fans mit erfrischend offensivem Konterfußball im Galopp erobern konnten.

Aus einer „de Kull“ genannten ehemaligen Kiesgrube entstanden und 1919 noch als „Westdeutsches Stadion“ eingeweiht, wurde das Bökelbergstadion bis Mitte der 60er-Jahre so weit ausgebaut, dass es 35.000 Besucher fassen konnte – viel zu wenig angesichts jener Fan-Massen, die Borussias Spielkunst in den 70er-Jahren hautnah miterleben wollten. Aus Platzmangel sah sich die Mannschaft bei internationalen Wettbewerben mehr als einmal gezwungen, ihre Heimspiele im wesentlich größeren Düsseldorfer Rheinstadion auszutragen.

Dennoch konnten die Zuschauer auch am Bökelberg viele herrliche Spiele und rauschende Fußballfeste erleben. Unvergessen bleibt beispielsweise das sensationelle 11:0 der Borussia gegen Schalke 04 am 7. Januar 1967 oder das legendär-tragische „Büchsenwurfspiel“ gegen Inter Mailand. An jener Stelle, an der Netzer, Heynckes und andere Spieler einst den Mythos Mönchengladbach ins Leben riefen, entstand eine Neubausiedlung. Die Borussia trägt ihre Heimspiele seit 2004 im neuen Stadion im BORUSSIAPARK aus.

Aktuell können Sie bis zum 11. Oktober 2020 eine Ausstellung zum 100. Geburtstag: Mythos Bökelberg besuchen.

Fantastische Fußballarenen gibt es einige. Sie sind die Schauplätze großer, oftmals als dramatisch empfundener Triumphe oder Niederlagen. Die „Helden“ dieser Ereignisse bleiben unvergessen. Es sind die Geschehnisse vor Ort, die Spiele und die Spieler, die ein einfaches Sportstadion in einen legendären Ort verwandeln.

Dies alles gilt auch für den Bökelberg. Von hier aus machte sich eine junge Spielergeneration auf, um als „Fohlenelf“ die Fußballwelt aus den Angeln zu heben. Netzer, Vogts, Heynckes und all die anderen haben längst ihren festen Platz im kollektiven Fußballgedächtnis erobert.

Doch der Bökelberg ist weit mehr. Von der Eröffnung des Stadions bis zu seinem Ende war er eigentlich nie das, was er sollte, machte stets das, was er wollte. Er entzog sich dem rational-sachlichen Verständnis, war nie wirklich fassbar. Ein echter Mythos eben. Informationen finden Sie hier.


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